Großbanken fehlen immer mehr die Erträge

Zahlen der EZB zeigen: Den Kreditinstituten, die in der Eurozone aktiv sind, fällt es zunehmend schwerer, noch Gewinn zu erwirtschaften. Auch Kunden spüren dies mehr und mehr.
In der Eurozone tätige Banken haben immer mehr mit einer Schwächung ihrer Erträge zu kämpfen. Die sogenannte Eigenkapitalrendite sank im vierten Quartal des letzten Jahres auf 1,53 Prozent, nachdem sie ein Jahr zuvor noch 5,16 Prozent betragen hatte. Diese Zahl bezeichnet den Anteil des Gewinnes am eingesetzten Eigenkapital und deren aktuelle Werte wurden nun von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht.
Ursächlich für die sinkende Profitabilität der Kreditinstitute ist nach Ansicht der EZB vor allem die Tatsache, dass in den Bilanzen zunehmend Wertberichtigungen durchgeführt wurden und im Zuge der Pandemie um das Coronavirus auch vermehrt Rückstellungen gebildet werden mussten. Dies erschwere es zunehmend, hier noch Gewinne zu erzielen. Diese Entwicklung dürfte zudem in Zeiten von Niedrig- oder Strafzinsen anhalten. Hier sehen Experten zudem zunehmend das Risiko, dass bei einer langanhaltenden Pandemie und deren Auswirkungen auf die Ökonomie auch Kreditausfälle verstärkt die Bilanzen der Geldinstitute belasten könnten. Daher appelliert die EZB seit geraumer Zeit an die Vertreter der Finanzbranche, sich besser auf derartige Risiken vorzubereiten.
Dieser Aufruf zeigte indes schon Wirkung, denn inzwischen belegt die EZB-Bankenstatistik, dass beim Abbau sogenannter „fauler Kredite“ die Geldinstitute inzwischen vorangekommen sind. Im vierten Quartal 2020 machte deren Anteil noch 2,63 Prozent aus – ein Jahr zuvor waren es 3,22 Prozent. Derweil liegen in den Bilanzen allerdings immer noch etwa 444 Milliarden Euro an problembehafteten Krediten. Aktuell stehen daher 115 Banken unter Beobachtung durch die EZB. So werden derzeit beispielsweise sowohl die Deutsche Bank wie auch die Commerzbank stärker überwacht, was „faule Kredite“ angeht.

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Konsum bricht so stark ein wie seit 50 Jahren nicht mehr

In Deutschland haben die Menschen im Jahr 2020 den Konsum so stark reduziert, wie es seit 50 Jahren nicht mehr der Fall gewesen ist. Eine Besserung ist erst im Juli eingetreten, als die reduzierten Mehrwertsteuersätze hier neue Kaufanreize setzten.
Die Corona-Pandemie ist ursächlich dafür, dass die Deutschen im letzten Jahr ihren privaten Konsum so stark reduziert haben, wie dies schon seit einem halben Jahrhundert nicht mehr der Fall gewesen ist. Das Statistische Bundesamt meldete, dass bereinigt um die Inflation die Ausgaben der Haushalte um 5,0 Prozent zurückgegangen seien – verglichen mit dem Vorjahreswert. Damit ergibt sich auch ein anderes Bild, wenn man den Wert mit jenem aus der Zeit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 vergleicht. Seinerzeit war der private Konsum weitaus weniger eingeschränkt und stützte sogar die deutsche Wirtschaft.
Insbesondere in den ersten sechs Monaten mussten nahezu alle Bereiche Ausgabeneinschränkungen der Verbraucher hinnehmen. Um ein Drittel reduzierten sich die Ausgaben im Bereich Restaurant- und Kneipenbesuche wie auch im Hotelgewerbe. Um 28,6 Prozent gingen die Ausgaben für Reisen mit der Bahn, dem Flugzeug oder dem Bus zurück. Im zweiten Halbjahr waren es 38,6 Prozent.

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Adidas will Reebok abstoßen

Nach 15 Jahren will sich der deutsche Sportartikelhersteller Adidas wieder von seiner US-Tochter Reebok trennen. Der Fokus von Adidas soll künftig allein auf der eigenen Marke liegen, um so weltweit besser agieren zu können.
Lange hielten sich die Gerüchte um Reeboks Zukunft, aber nun hat es Adidas als Besitzer der US-Marke offiziell gemacht, dass man sich von der Tochterfirma trennen will. Man werde nun den formalen Verkaufsprozess einleiten, sagte das deutsche Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach. Man sei zu der Erkenntnis gelangt, dass beide Firmen „ihr Wachstumspotenzial unabhängig voneinander deutlich besser ausschöpfen“.
Man wolle nun für die Marke Reebok eine „erfolgreiche Zukunft“ gewährleisten, hieß es bei Adidas weiter. Im Rahmen einer Mitteilung sagte Vorstandschef Kasper Rorsted, dass man langfristige Wachstumschancen in der Sportartikelbranche als „sehr attraktiv“ erachte. Dies gelte insbesondere für „ikonische Marken“, so Rorsted. Allerdings bedeutet dieser Schritt auch, dass man ab dem ersten Quartal 2021 in der Bilanz Reebok als „aufgegebenen Geschäftsbereich“ ausweisen werde. Wie man die Marke Adidas bis 2025 aufstellen wird, soll bei einem virtuellen Investoren- und Medientag am 10. März 2021 bekannt gegeben werden.

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Deutsche Wirtschaft bricht 2020 um fünf Prozent ein

Die Corona-Pandemie ist ursächlich dafür, dass hierzulande die Wirtschaft um 5 Prozent nachgegeben hat. Insgesamt ist das Minus damit geringer, als dies im Jahre 2009 aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise der Fall war.
Durch die Pandemie ist die ökonomische Leistung in Deutschland deutlich in die Rezession abgerutscht. Dies geht aus Schätzungen des Statistischen Bundesamtes hervor, die ausweist, dass die Wirtschaftsleistung im letzten Jahr um insgesamt 5 Prozent nachgegeben hat. Betrachtet man die kalenderbereinigten Werte, dann ist es gar ein Minus von 5,3 Prozent. Damit liegt der Rückgang indes noch unter dem Wert des Jahres 2009, als die globale Finanzkrise die Wirtschaft belastete. Seinerzeit hatte der Einbruch des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 5,7 Prozent betragen.
Das Statistische Bundesamt belegt damit, dass sich das Land derzeit in einer tiefen konjunkturellen Krise befindet. Im Frühjahr war das wirtschaftliche Leben in den Monaten März und April faktisch zum Erliegen gekommen. Auch andere große Volkswirtschaften sahen sich damit konfrontiert. Lieferketten waren hier zeitweise unterbrochen, etwa durch Grenzschließungen.

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Deutsche sparen aufgrund der Coronakrise mehr als je zuvor

Aufgrund der Tatsache, dass die Möglichkeiten des Geldausgebens aktuell deutlich eingeschränkt sind, dürften die Deutschen in diesem Jahr wohl einen Rekord in Sachen Geldsparen aufstellen: 17 Euro könnten nach einer Bankenprognose von je 100 Euro verfügbaren Einkommens auf der hohen Kante landen.
Die Konsumlaune der Deutschen hat sich in den Jahren vor der Corona-Pandemie stets als zuverlässiger Garant für ein wirtschaftliches Wachstum herausgestellt, und auch zu Krisenzeiten zeigt sich, dass es den Bundesbürgern offenbar nicht an Geld mangelt. Aktuelle Daten zur Kaufkraft und zum Sparverhalten der Verbraucher deuten nun einmal mehr darauf hin. Nach Schätzungen des Bankenverbandes BVR dürfte sich im laufenden Jahr die Sparquote auf etwa 17 Prozent einpendeln. Dies bedeutet, dass über das Jahr hinweg die Privathaushalte im Schnitt von jeweils 100 Euro des verfügbaren Einkommens 17 Euro ansparen. Zwar gelten die Deutschen seit langer Zeit per se als sparsam und legen stets einen hohen Anteil zur Seite, aber dieser nun prognostizierte Wert ist so hoch wie noch nie. Das Statistische Bundesamt verweist darauf, dass der zuletzt höchste Wert in den Jahren 1991 und 1992 erzielt worden war, als die Sparquote bei jeweils 12,9 Prozent lag. Auch im Vorjahr war die Sparquote bei weitem niedriger ausgefallen und betrug 10,9 Prozent.
Aktuell dürfte es den Bundesbürgern zudem auch leichter fallen, Geld anzusparen, denn aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen, die beispielsweise die Shutdowns im Frühjahr wie auch aktuell mit sich brachten, lassen sich zahlreiche Ausgaben einfach nicht tätigen. Dazu zählen neben Urlaubsreisen auch Besuche von Kinos oder die Nutzung von Kultur- und Gastronomieangeboten.

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